JDG-Einblicke: Gedenk- und Festtage
Rechercheeinstieg zum Thema "Tage der Besinnung und Freude zum Jahresende"
Kirchenfeste, Gedenktage und volkstümliche Bräuche zum Jahresende versinnbildlichen den Daseinskreislauf von Werden und Vergehen. Der November als Abschluss des Kirchenjahres beginnt mit dem Totengedenken/Memoria in Gestalt der katholischen Gedenktage Allerheiligen und Allerseelen (2.11.) und neigt sich mit dem protestantischen Ewigkeitssonntag/Totensonntag (letzter Sonntag vor dem 1. Advent) dem Ende zu. In dieser Zeitspanne liegen der katholische Martinstag zu Ehren des heiligen Martins von Tours, der Beginn des Karnevals (beide am 11.11.) und der säkulare Volkstrauertag (zwei Sonntage vor dem 1. Advent). Der Mittwoch zwischen Volkstrauertag und Totensonntag ist seit 1852 für die Protestanten als Buß- und Bettag ein Tag der Besinnung und Neuorientierung.
Die Vorweihnachtszeit beginnt mit dem 1. Advent und umfasst die vier Sonntage bis zum heiligen Abend am 24. Dezember.
Der Beginn der Adventszeit liegt in vier von sieben Fällen im November. Regional und konfessionell unterschiedlich haben sich in den vergangen Jahrhunderten Bräuche für die Adventszeit herausgebildet. Am bekanntesten sind die Weihnachtsmärkte/Christkindlmärkte sowie die Geschenke des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember. Die Figur des Nikolaus wird auf den Bischof Nikolaus von Myra, der Ende des 3. Jahrhunderts lebte, zurückgeführt. Seit dem 19. Jahrhundert bringt der Kerzenschein an den Adventskränzen besinnliches
Licht in die Dunkelheit. Mit dem Aufkommen der Adventskalender nach 1900 wird besonders den Kindern das Warten auf Weihnachten erleichtert. Seit 354 ist das Weihnachtfest auf den 25. Dezember gelegt. Ab dem 16. Jahrhundert verlor es seinen rein öffentlichen, außerhäuslichen Charakter und hielt mit Christbaum, Weihnachtskrippe und Bescherung Einzug in die Familien.
Für viele Menschen gehört der Besuch eines Gottesdienstes zum Fest. Das christliche Friedensgebot des Weihnachtsfestes findet seinen Niederschlag auch in der Friedenssehnsucht der Menschen. In Kriegszeiten kommt es Weihnachten zu Waffenstillständen oder Verbrüderungen der feindlichen Soldaten. Weihnachten ist nach Ostern das höchste Fest der Christen. Seinen Ausklang findet das Jahr mit dem Silvesterfest und Feuerwerk.
Bildnachweise:
Gedenken am Totensonntag vor einer Ruine, 1946. Quelle: Wikimedia Commons
Adventskalender von Marianne Schneegans, ca. 1946. Quelle: Wikimedia Commons
Christmas Truce 1914 - Britische und deutsche Truppenangehörige treffen sich während des inoffizellen Weihnachtsfriedens im Niemandsland. Quelle: Wikimedia Commons