JDG-Einblicke: Kirchliche Feiertage und Feste im Frühjahr

Mit Christi Himmelfahrt und Pfingsten genießen wir die letzten Feiertage im Frühjahr. Das Hochfest der Himmelfahrt Christi, lateinisch Ascensio Domini, gehört zum Urbestand christlichen Glaubens und wird seit dem vierten Jahrhundert von allen Christen zelebriert. Nach den lukanischen Texten wird es am 40. Tag des Osterfestkreises, also 39 Tage nach dem Ostersonntag bzw. zehn Tage vor Pfingsten gefeiert. Die Himmelfahrt fällt deshalb immer auf einen Donnerstag. Die drei Tage davor werden zudem als Bitttage mit den sogenannten Bittprozessionen begangen, weshalb die gesamte Christi-Himmelfahrts-Woche auch den Namen Betwoche oder Bittwoche trägt.

Die biblische Grundlage der Himmelfahrt bilden das Markus- und Lukas-Evangelium und die Apostelgeschichte im Neuen Testament. Hier wird beschrieben, dass Christus vierzig Tage nach seiner Auferstehung sich seinen Jüngern zeigte und dann in den Himmel erhoben wurde, nämlich, so heißt es in der Apostelgeschichte 1,9: Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn den Blicken der Jünger. Christen in aller Welt widmen also diesen Tag dem Glauben an die Rückkehr Christi in den Himmel als Sohn Gottes, als endgültigen Eintritt des menschlichen Jesu in die göttliche Sphäre.

Die Himmelfahrt des auferstandenen Jesus Christus ist zugleich ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst und Ikonografie (in Religion und Kirche). Christi Himmelfahrt hat große Bedeutung für die christliche Eschatologie und nicht zuletzt war und ist das Verhältnis von Auferstehung und Himmelfahrt Christi Gegenstand theologischer Diskussionen. Rund um das Hochfest haben sich auch einige Bräuche entwickelt. Im weltlichen Bereich wird dieser Feiertag in Deutschland auch als Vatertag, Männertag oder Herrentag mit einer Herrenpartie oder einem Ausflug mit der ganzen Familie begangen.

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Bildnachweis:

• Andrea Mategna - Altarretabel der Palastkapelle des Herzogs von Mantua, Szene: Christi Himmelfahrt. Quelle: Wikimedia Commons