[Allegro-Code | Code Beschreibung] | Inhalt |
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[00 | Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] |
u200327057b |
[20 | Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] | Zur Einführung: Verwandtschaft als Ressource sozialer Integration im frühen Mittelalter |
[31 | Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] |
Familien Verwandtschaft > Familie > Nur als Strukturbegriff! Soziale Integration > Gesellschaftliche Integration; Soziale Eingliederung > Zahlreiche soziologische Klassiker haben sich intensiv mit Fragen der sozialen Integration befasst. Gerade die frühen Theoretiker der Soziologie (Emile Durkheim, Herbert Spencer, Georg Simmel, Ferdinand Tönnies) beschreiben den Wandel der Gesellschaft immer auch als einen Wandel des jeweiligen Modus der sozialen Integration. In frühen Stammesgesellschaften wurde der soziale Zusammenhalt in räumlich begrenzten und kleinen Gemeinschaften durch Verwandtschaft und Ähnlichkeit (Homogenität) hergestellt. Durkheim nannte diese Form der sozialen Integration Mechanische Solidarität. Der Typus der Gesellschaft, der auf jener mechanischen Solidarität beruht, wurde von Spencer militante Gesellschaft genannt, die bei geringer interner Differenzierung vor allem auf den Schutz nach außen hin gerichtet ist. Bei Tönnies ist dies die Gemeinschaft, welche er in seinem Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft von der Gesellschaft abgrenzt. Durch einen Prozeder Differenzierung verändert sich die Gesellschaft, aus der homogenen Stammesgesellschaft wird im Laufe der Zeit eine heterogene, funktional differenzierte Gesellschaft. Während in kleinen homogenen Gruppen Ähnlichkeit und Verwandtschaft ausgereicht haben, für die soziale Integration zu sorgen, benötigen komplexe Massengesellschaften einen anderen Modus der Integration. Durkheim nennt diese Form organische Solidarität. Spencer wiederum spricht nun von der industriellen Gesellschaft und Tönnies von der Gesellschaft. Alle drei meinen damit ~ bei Unterschieden im Detail ~ grob eine Form der Integration, die anonym ist und auf wechselseitiger funktionaler Abhängigkeit beruht. Für Simmel ist diese Form der Integration versinnbildlicht in der modernen Großstadt im Gegensatz zum dörflich-ländlichen Leben. Der Prozeder Integration von Menschen mit einem Migrationshintergrund besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung. Im Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung), verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität. |
[37 | Sprache(n) des Textes] | Deutsch |
[40 | Hauptverfasser] | (DE-588)122233581 |
[708 | Detaillierte Quellenangaben Seiten] | 1-27 |
[76 | Erscheinungsjahr] | 2014 |
[84 | Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] |
az771518684 Verwandtschaft, Name und soziale Ordnung : (300 - 1000) / Beck, Heinrich 2014 Typen der anthroponymischen Indikation von Verwandtschaft bei den 'germanischen' 'gentes' : Traditionen, Innovationen, Differenzen / kein Autor 2014 Der Episkopat im Frankenreich der Merowingerzeit : Eine sich durch Verwandtschaft reproduzierende Elite? / Walter, Conrad 2014 Wergeld und soziale Netzwerke im Frankenreich / kein Autor 2014 Groß- und Kleinfamilien im frühmittelalterlichen Bayern / kein Autor 2014 Wer waren die Agilolfinger? / kein Autor 2014 Verwandte, Freunde und Verschwägerte : "ottonische Neuanfänge"? / kein Autor 2014 'Per omnia patris ingressus vestigia, nomine, moribus et vita' : parenté, homonymie et ressemblance dans les sources narratives ottoniennes vers l'an mille / Leleu, Laurence 2014 "Verwandtschaft" um 1000 : ein solidarisches Netzwerk? / kein Autor 2014 |
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