[Allegro-Code | Code Beschreibung] | Inhalt |
---|---|---|
[00 | Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] |
u200308006l |
[20 | Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] | Familiale Religionsvermittlung unter Migrationsbedingungen : tamilische Hindus aus Sri Lanka in Deutschland |
[31 | Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] |
Tamilen (Volksgruppe) Hinduismus > Brahmanismus > Nichtchristliche Religionen Sozialisation > Die Sozialisation (aus dem Lateinischen, sociare = verbinden) ist die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Internalisation von Normen. Sozialisation ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff. Sie bezeichnet zum einen die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen, materiellen und sozialen Umwelt, zum anderen die sozialen Bindungen von Individuen, die sich im Zuge sozialisatorischer Beziehungen konstituieren. Sie umfasst sowohl die absichtsvollen und planvollen Maßnahmen (=Erziehung) als auch die unabsichtlichen Einwirkungen auf die Persönlichkeit. Wenn die Sozialisation "erfolgreich" im Sinne des jeweiligen Umfeldes verläuft, verinnerlicht das Individuum die sozialen Normen, Werte, Repräsentationen, aber auch z.B. die sozialen Rollen seiner gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung. Der umgekehrte Prozess, in dem ein sich entfremdeter Mensch zu sich findet, heißt Individuation. Sozialisationsprozesse können sich dementsprechend in ihrer inhaltlichen Prägung deutlich voneinander unterscheiden, je nachdem, wie sich Individuen sozial binden und wie sie in sozialen Bezugsgruppen integriert sind. Soziale Integration > Gesellschaftliche Integration; Soziale Eingliederung > Zahlreiche soziologische Klassiker haben sich intensiv mit Fragen der sozialen Integration befasst. Gerade die frühen Theoretiker der Soziologie (Emile Durkheim, Herbert Spencer, Georg Simmel, Ferdinand Tönnies) beschreiben den Wandel der Gesellschaft immer auch als einen Wandel des jeweiligen Modus der sozialen Integration. In frühen Stammesgesellschaften wurde der soziale Zusammenhalt in räumlich begrenzten und kleinen Gemeinschaften durch Verwandtschaft und Ähnlichkeit (Homogenität) hergestellt. Durkheim nannte diese Form der sozialen Integration Mechanische Solidarität. Der Typus der Gesellschaft, der auf jener mechanischen Solidarität beruht, wurde von Spencer militante Gesellschaft genannt, die bei geringer interner Differenzierung vor allem auf den Schutz nach außen hin gerichtet ist. Bei Tönnies ist dies die Gemeinschaft, welche er in seinem Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft von der Gesellschaft abgrenzt. Durch einen Prozeder Differenzierung verändert sich die Gesellschaft, aus der homogenen Stammesgesellschaft wird im Laufe der Zeit eine heterogene, funktional differenzierte Gesellschaft. Während in kleinen homogenen Gruppen Ähnlichkeit und Verwandtschaft ausgereicht haben, für die soziale Integration zu sorgen, benötigen komplexe Massengesellschaften einen anderen Modus der Integration. Durkheim nennt diese Form organische Solidarität. Spencer wiederum spricht nun von der industriellen Gesellschaft und Tönnies von der Gesellschaft. Alle drei meinen damit ~ bei Unterschieden im Detail ~ grob eine Form der Integration, die anonym ist und auf wechselseitiger funktionaler Abhängigkeit beruht. Für Simmel ist diese Form der Integration versinnbildlicht in der modernen Großstadt im Gegensatz zum dörflich-ländlichen Leben. Der Prozeder Integration von Menschen mit einem Migrationshintergrund besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung. Im Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung), verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität. |
[37 | Sprache(n) des Textes] | Deutsch |
[40 | Hauptverfasser] | Marla, Sandhya |
[708 | Detaillierte Quellenangaben Seiten] | 315-334 |
[76 | Erscheinungsjahr] | 2012 |
[84 | Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] |
b961016583l Tradierungsprozesse im Wandel der Moderne : Religion und Familie im Spannungsfeld von Konfessionalität und Pluralisierung / Owetschkin, Dimitrij 2012 Tradierung, Sozialisation und Moderne : Familienbezüge und Religionskontexte / Owetschkin, Dimitrij 2012 Von der "kollektiven Religion" zur "Vielfalt religiöser Erfahrungen" : zur Genealogie des religionssoziologischen Diskurses / Daniel, Anna; Hillebrandt, Frank 2012 Bildung und Konfessionalität : zur Geschichte einer deutschen Tradition oder: vom Bedeutungsverlust einer historisch bedeutsamen Struktur / Tenorth, Heinz-Elmar 2012 Familien als Orte des Aufwachsens von Kindern / Funcke, Dorett; Hildenbrand, Bruno 2012 Familiale Erziehung zwischen Tradierung, intergenerationeller Dynamik und Aneignung : Dimensionen religiöser Praxen / Kraul, Margret; Radicke, Christina 2012 Religiöse und konfessionelle Identität in konfessionsverschiedenen Familien : theoretische Zugänge und historische Entwicklungen in der alten Bundesrepublik / Owetschkin, Dimitrij 2012 Von ethnischer Identität zu religiöser Identität? : identifikative Bezüge russlanddeutscher Aussiedler / Elwert, Frederik 2012 "Diaspora in der Diaspora" : griechisch-orthodoxe Christen in der frühen Bundesrepublik / Kaminsky, Uwe 2012 Religion, kollektive Identität und soziale Integration : das Beispiel religiöser Zusammenschlüsse von Muslimen in Deutschland / Chbib, Raida 2012 Religiöse Sozialisationsinstanzen im Wandel : wer vermittelt die "neue" oder "alternative" Religiosität? / Hero, Markus 2012 |
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