[Allegro-Code | Code Beschreibung] | Inhalt |
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[00 | Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] |
u200296951l |
[20 | Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] | Produktive Anaisthesis im Roman und Drama der Genieepoche |
[31 | Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] |
Literatur > Fabeln; Dramen; Romane; Volksbücher; Prosa; Epik; Essay; Mären; Märendichtung > Kunst; Schriftsteller; Schriftstellerinnen Schriftsteller > Librettist; Lyriker > Literatur Empfindsamkeit > Sensibilität; Feinfühligkeit; Empfindlichkeit > Emotionen > Empfindsamkeit bezeichnet eine Tendenz der europäischen Aufklärung. Sie reicht etwa von 1720 bis zur Französischen Revolution, in Frankreich und England tritt sie bereits ab etwa 1700 auf. Nach Auffassung der Empfindsamkeit ist das überschwängliche Gefühl kein Makel für den, der es hat, sondern zeichnet ihn als sittlichen Menschen aus. Der Betonung der Öffentlichkeit im Absolutismus setzte die Empfindsamkeit eine Betonung des Privatlebens entgegen. Deutsche Dichter, die der Empfindsamkeit nahe stehen, waren Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) und Sophie de La Roche (1730-1807), die erste Autorin eines Briefromans in deutscher Sprache. Johann Timotheus Hermes hat mit seinem Roman Sophiens Reise von Memel nach Sachsen eines der erfolgreichsten und bedeutendsten Werke dieser Literaturepoche verfasst. Der Einfluder Empfindsamkeit zeigt sich noch in Goethes Jugendwerk Die Leiden des jungen Werthers (1774), einem Hauptwerk des Sturm und Drang. Der Roman ist der literarische Höhepunkt des "Zeitalter der Empfindlichkeit" (Renate Krüger) und der Beginn ihres Rückganges als Kunstepoche (Goethe in "Dichtung und Wahrheit"). Sturm und Drang > Aufklärung > Sturm und Drang, auch Geniezeit oder Genieperiode, bezeichnet eine Strömung der deutschen Literatur in der Epoche der Aufklärung, die etwa von 1767 bis 1785 hauptsächlich von jungen, etwa 20- bis 30-jährigen Autoren getragen wurde. n der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist das philosophische und literarische Leben im deutschen Sprachraum weitestgehend von der Aufklärung bestimmt. Der Verstand ist die bestimmende Größe der Zeit, durch dessen freien Einsatz, wie Kant später formuliert, der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeitδ erreicht werden soll. Literatur sollte den Leser moralisch bilden, ihn erhellen und seine Vernunft wecken. Herder, der zu einem Wegbereiter des Sturm und Drang wurde, kritisierte die Arroganz der Aufklärung gegenüber dem einfachen Volk und forderte dazu auf, auch die "Ächtheit" und Tiefe von Volkslied und -dichtung als Kunst anzuerkennen. Auch Heinrich Wilhelm von Gerstenbergs Ugolino (1768) kann man in die Frühphase des Sturm und Drang einordnen.Die Autoren des Sturm und Drang kamen hauptsächlich aus dem Mittel- und Kleinbürgertum. Sie suchten ihre literarische Tätigkeit finanziell unter anderem durch Hauslehrer- oder Pfarrstellen abzusichern, da sie von der Literatur nicht leben konnten. Ihnen fehlte die breite soziale Resonanz, weshalb ihre Bewegung eher auf Bekannte und Freunde beschränkt blieb, mit denen man sich zu Männerbünden, wie dem Göttinger Hainbund, zusammenschloss. Zentren des Sturm und Drang waren Straßburg, Göttingen und Frankfurt am Main. |
[31p | diverse Spezialschlagwörter] | Goethe, Johann Wolfgang von (JDG | GND); Schiller, Friedrich (JDG | GND) |
[37 | Sprache(n) des Textes] | Deutsch |
[40 | Hauptverfasser] | Uhlig, Ingo |
[708 | Detaillierte Quellenangaben Seiten] | 197-222 |
[76 | Erscheinungsjahr] | 2012 |
[84 | Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] |
b961013908l Gefühllose Aufklärung : Anaisthesis oder die Unempfindlichkeit im Zeitalter der Aufklärung / Battenfeld, Katja 2012 Die Unempfindlichkeit des Melancholikers : Funktion eines Nichtgefühls für Nosografie und Kriminalistik im 18. Jahrhundert / Bogen, Cornelia 2012 Unempfindliche Nerven : der pharmakologische Diskurs der Betäubung und die 'Trockenlegung' des Körpers im 18. Jahrhundert / Murnane, Barry 2012 "ich will ein Ende haben mit der trokkenen, todten, ungefühligen, undanckbaren Zeit und Gemüths=Beschaffenheit" : der Diskurs um die Möglichkeit aisthetischen und anaisthetischen Glaubens in den Liedern des Herrnhuter Gesangbuchs / Wulfleff, Patrick 2012 "aber wider die Unempfindlichkeit ist kein Mittel" : Stoizismus und Sensualismus in Winckelmanns Kunsthermeneutik / Holzer, Angela 2012 Mitleid ex machina : die Disproportion der Affekte in Sophokles' 'Philoktet' im Spiegel von Lessings Theorie der Tragödienwirkung / Butt, Lydia 2012 Positive Unempfindlichkeit in Wielands Biberacher Werken 'Geschichte des Agathon' (1767) und 'Musarion' (1768) / Battenfeld, Katja 2012 Zur Erfahrung von 'Abkopplung' (detachment) in Entwürfen sozialer Ordnung im 18. Jahrhundert / Rothe, Matthias 2012 Braucht der aufgeklärte Mensch Gefühle? : zur Rolle von Affektkontrolle und Gleichmütigkeit in der Konzeption der Gemütskräfte bei Kant / Schepelmann, Maja 2012 Bellizistische Anaisthesis : preußischer Paradigmenwechsel im literarischen und militärhistorischen Diskurs des 18. Jahrhunderts / Lüke, Martina 2012 Der empfindungslose Mensch und die Rehabilitierung der Sinne im psychologischen und literarischen Diskurs der deutschen Aufklärung / Leonzio, Elisa 2012 Giftlauche und Elektrotop : Desensibilisierung am Beispiel der frühen Froschexperimente / Hüppauf, Bernd 2012 |
[902 | ] | aI n12.4 |
[903 | ] | n09.5 |
[904 | ] | 1 |
[905 | ] | DA |
[906 | ] | BT |
[91 | Zugangs- oder Inventarnummer] | 101a |
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[92c | ] | 14 |
[92d | ] | 11 |
[93 | Inhaltsangabe (Kapitel, Bestandteile)] | anh. von Goethes "Werther" u. Schillers Dramen |
[94 | Verknüpfung zu externen Ressourcen] | 2012-II |
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[94i | ] | oeh D20120426 |
[94o | ] | DB |
[99e | Änderungsdatum] | 20120426/12:43:03 oeh |
[99K | ] | 20120426/16:18:51 |
[99n | Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] | 20120420/14:04:34 dg |