Einträge zu dem Titel "Erinnerungskultur und gelungene Eingliederung, ein unlösbares Spannungsverhältnis? : Regionalhistorische Integrationsbilanzen für Hessen und Rheinland-Pfalz / Messerschmidt, Rolf (2008)":

[Allegro-Code Code Beschreibung] Inhalt
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[20 Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] Erinnerungskultur und gelungene Eingliederung, ein unlösbares Spannungsverhältnis? : Regionalhistorische Integrationsbilanzen für Hessen und Rheinland-Pfalz
[31 Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] Flüchtlinge > Vertriebene; Flucht u. Vertreibung; Zwangsmigration > Umsiedlungen; Migration
Erinnerungskultur > Kollektives Gedächtnis; Erinnerungsorte; Kollektive Erinnerung; Gedächtniskultur; Kulturelles Gedächtnis > Vergangenheitsbewältigung; Geschichtspolitik > "Erinnerungskultur" als formaler Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse. Der Begriff umschließt neben Formen d. ahistorischen oder sogar antihistorischen kollektiven Gedächtnisses alle anderen Repräsentationsmodi von Geschichte. In diesem weiten Sinne ist er synonym mit dem Konzept d. "Geschichtskultur". Er hebt aber stärker auf das Moment d. funktionalen Gebrauchs d. Vergangenheit für gegenwärtige Zwecke, für die Formierung einer historisch begründeten Identität ab. Geschichtskultur hebt stärker auf die kognitive Dimension d. Geschichtswissens ab. Nach:Cornelißen: Was heißt Erinnerungskultur? In: GWU, 54 (2003) 10, S. 548ff. In diesem Sinne ist das SW "Erinnerungskultur" bei uns zu verwenden. S.a. Geschichtsbewußtsein; Geschichtsbild; Museen; Gedenkstätten; Vergangenheitsbewältigung. - Vom SWD-Begriff auf "Erinnerungskultur" verwiesen!
Soziale Integration > Gesellschaftliche Integration; Soziale Eingliederung > Zahlreiche soziologische Klassiker haben sich intensiv mit Fragen der sozialen Integration befasst. Gerade die frühen Theoretiker der Soziologie (Emile Durkheim, Herbert Spencer, Georg Simmel, Ferdinand Tönnies) beschreiben den Wandel der Gesellschaft immer auch als einen Wandel des jeweiligen Modus der sozialen Integration. In frühen Stammesgesellschaften wurde der soziale Zusammenhalt in räumlich begrenzten und kleinen Gemeinschaften durch Verwandtschaft und Ähnlichkeit (Homogenität) hergestellt. Durkheim nannte diese Form der sozialen Integration Mechanische Solidarität. Der Typus der Gesellschaft, der auf jener mechanischen Solidarität beruht, wurde von Spencer militante Gesellschaft genannt, die bei geringer interner Differenzierung vor allem auf den Schutz nach außen hin gerichtet ist. Bei Tönnies ist dies die Gemeinschaft, welche er in seinem Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft von der Gesellschaft abgrenzt. Durch einen Prozeder Differenzierung verändert sich die Gesellschaft, aus der homogenen Stammesgesellschaft wird im Laufe der Zeit eine heterogene, funktional differenzierte Gesellschaft. Während in kleinen homogenen Gruppen Ähnlichkeit und Verwandtschaft ausgereicht haben, für die soziale Integration zu sorgen, benötigen komplexe Massengesellschaften einen anderen Modus der Integration. Durkheim nennt diese Form organische Solidarität. Spencer wiederum spricht nun von der industriellen Gesellschaft und Tönnies von der Gesellschaft. Alle drei meinen damit ~ bei Unterschieden im Detail ~ grob eine Form der Integration, die anonym ist und auf wechselseitiger funktionaler Abhängigkeit beruht. Für Simmel ist diese Form der Integration versinnbildlicht in der modernen Großstadt im Gegensatz zum dörflich-ländlichen Leben. Der Prozeder Integration von Menschen mit einem Migrationshintergrund besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung. Im Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung), verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität.
[31g diverse Spezialschlagwörter] Hessen (JDG | GND); 00400848
[37 Sprache(n) des Textes] Deutsch
[40 Hauptverfasser] Messerschmidt, Rolf
[708 Detaillierte Quellenangaben Seiten] 48-69
[76 Erscheinungsjahr] 2008
[84 Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] bsb11202897
Integrationen : Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945 / Krauss, Marita 2008
Integrationen : Fragen, Thesen, Perspektiven zu einer vergleichenden Vertriebenenforschung / Krauss, Marita 2008
Assimilationspolitik und Integrationsdynamik : Vertriebene in der SBZ/DDR in vergleichender Perspektive / Bauerkämper, Arnd 2008
Die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Bayern in vergleichender Perspektive / Krauss, Marita 2008
"Dass man natürlich in der Stadt mehr Möglichkeiten hat, das zu verwirklichen, was man will, ist klar." : Integrationen in Niedersachsen und Hamburg / Parisius, Bernhard 2008
Zwischen "eingegliedert werden" und "sich angenommen fühlen" : Zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Nordrhein-Westfalen in vergleichender Perspektive / Kift, Dagmar 2008
"Umsiedler" in Sachsen und in Mecklenburg-Vorpommern : Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Aufnahme und Unterbringung in industriell und in agrarisch geprägten Gebieten 1945 - 1950 / Thüsing, Andreas 2008
Lastenausgleich : Ein Problem der Vertriebenenpolitik im doppelten Deutschland / Schwartz, Michael 2008
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[94 Verknüpfung zu externen Ressourcen] 2008
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[94o ] DB
[99e Änderungsdatum] 20100422/08:12:53
[99n Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] 20090423/14:13:20 wer