Einträge zu dem Titel "Arbeit, Ordnung - Produktivität? : Ein Vergleich von niederländischem Merkantilismus und deutschsprachigem Kameralismus im 17. Jahrhundert / Buchner, Thomas (2008)":

[Allegro-Code Code Beschreibung] Inhalt
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[20 Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] Arbeit, Ordnung - Produktivität? : Ein Vergleich von niederländischem Merkantilismus und deutschsprachigem Kameralismus im 17. Jahrhundert
[31 Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] Kameralistik > Kameralismus > Merkantilismus > Kameralismus ist im Allgemeinen bekannt als die deutsche Variante des Merkantilismus, der herrschenden Wirtschaftspolitik im Zeitalter des Absolutismus (16.-18. Jahrhundert). Im Vordergrund stand jedoch weniger die Förderung des Handels, als vielmehr die Förderung der Landwirtschaft und das Wachstum der Bevölkerung. Dann erfolgte der Ausbau der Infrastruktur und des Gewerbes durch Gründung neuer Manufakturen, teilweise direkt durch den Staat. Die direkte Intervention des Staates und die untergeordnete Bedeutung eines freien Unternehmertums ist ein wesentliches Merkmal des Kameralismus. Dies lag in der theoretischen Konzeption der Kameralwissenschaft (Staatswirtschaftslehre) begründet. Nach dieser war der wesentliche Zweck eines Staates, durch eine fähige Zentralverwaltung das Wohl aller Bürger zu garantieren. Um dies leisten zu können, bedurfte es gut ausgebildeter Beamter, die Recht oder Kameralwissenschaften studiert hatten und mit ihrer geschulten Vernunft, klaren Methoden und unter Kenntnis der herrschenden Regeln den Staat, die Wirtschaft, das Rechtssystem und den Alltag der Bürger zweckmäßig zu organisieren in der Lage waren. Der vom Kameralismus abgeleitete Begriff Kameralistik ist eine Bezeichnung der öffentlichen Verwaltung und der ihr angeschlossenen Unternehmen. Der Begriff bezieht sich speziell auf die Rechnungsführung aber auch auf Finanz-, Wirtschafts-, Verwaltungslehre, Rechts- und Polizeiwissenschaft.
Merkantilismus > Kameralistik > Merkantilismus ist ein nachträglich verliehener Begriff für ein Sammelsurium verschiedener wirtschaftspolitischer Ideen und Politiken, welche sowohl geldpolitische als auch handels- und zahlungsbilanztheoretische, aber auch finanzwirtschaftliche Ansätze verbinden. Der Merkantilismus war in Europa die vorherrschende wirtschaftliche Lehrmeinung der Frühmoderne (vom 16. bis zum 18. Jahrhundert). Mit dem Bedürfnis der absolutistisch regierten Staaten nach wachsenden, sicheren Einnahmen zur Bezahlung der stehenden Heere, des wachsenden Beamtenapparats und nach repräsentativen Bauten und Mäzenatentum der Fürsten entwickelte sich in den verschiedenen europäischen Staaten eine vom Interventionismus und Dirigismus geprägte wirtschaftspolitische Praxis, der eine geschlossene wirtschaftstheoretische und -politische Konzeption noch fehlte. Gemeinsam ist dieser wirtschaftspolitischen Praxis das Streben nach Überschüssen im Außenhandel zur wirtschaftlichen Entwicklung des eigenen Staats. Die Kapitalmenge, die durch die staatlichen Goldreserven repräsentiert wird, werde am besten durch eine aktive Handelsbilanz mit hohen Exporten und niedrigen Importen erhöht. Regierungen unterstützten demnach diese Ziele, indem sie Exporte aktiv förderten und Importe durch Anwendung von Zöllen hemmten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Merkantilismus durch die klassische Nationalökonomie des schottischen Ökonomen Adam Smith verdrängt. Heute wird der Merkantilismus (als Ganzes) von der Mehrzahl aller Ökonomen abgelehnt, obwohl einige Elemente weiterhin Beachtung finden.
Wirtschaftsordnung > Wirtschaftssystem; Ökonomisches System; Wirtschaftsordnungspolitik; Ordnungspolitik > Siehe auch: Planwirtschaft; Marktwirtschaft
[37 Sprache(n) des Textes] Deutsch
[40 Hauptverfasser] Buchner, Thomas (JDG | GND)
[708 Detaillierte Quellenangaben Seiten] 315-345
[76 Erscheinungsjahr] 2008
[84 Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] b960999179l
Konzepte von Produktivität im Wandel vom Mittelalter in die Frühe Neuzeit / Laude, Corinna; Heß, Gilbert 2008
Konzepte von Produktivität im Wandel vom Mittelalter in die Frühe Neuzeit : Eine Einleitung / Laude, Corinna; Heß, Gilbert 2008
Utopie und Skepsis : Geistige Produktion in der politischen Philosophie der Frühen Neuzeit / Sommer, Andreas Urs 2008
Dichter als inspirierte Handwerker? : Bligger von Steinach und Gottfried von Straßburg / Trinca, Beatrice 2008
Literarische Produktivität : Problem ihrer Begründung am Beispiel Johann Fischarts / Bulang, Tobias 2008
Melancholie und asketisches Arbeitsethos bei Bartholomäus Sastrow / Wittstock, Antje 2008
Zur Operationalisierung des musikalischen Wissens in Enzyklopädien der Frühen Neuzeit / Mackensen, Karsten 2008
Lukas Cranach d. Ä. und das Lob der Schnelligkeit : Aspekte der Prokutivität im Kontext von Humanismus und Reformation / Wegmann, Susanne 2008
Ein "Kunststück" Jan van Eycks in der Nachfolge der mittelalterlichen Artefakt- und Kunsttheorie / Schlie, Heike 2008
Handwerk und Arbeit : Anmerkungen zur deutschsprachigen Handwerksgeschichtsschreibung und zur Geschichte des vorindustriellen Handwerks in Mitteleuropa während der Frühen Neuzeit / Brandt, Robert 2008
Drucktechnik und Logographie : Die Etablierung von Schemakonstanz im Typographeum / Voeste, Anja 2008
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[99n Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] 20081010/12:45:21 wer