Einträge zu dem Titel "Hofjuden und Wirtschaft im Merkantilismus / Gömmel, Rainer (2002)":

[Allegro-Code Code Beschreibung] Inhalt
[00 Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] u19993871l
[20 Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] Hofjuden und Wirtschaft im Merkantilismus
[31 Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] Juden > Ostjuden
Merkantilismus > Kameralistik > Merkantilismus ist ein nachträglich verliehener Begriff für ein Sammelsurium verschiedener wirtschaftspolitischer Ideen und Politiken, welche sowohl geldpolitische als auch handels- und zahlungsbilanztheoretische, aber auch finanzwirtschaftliche Ansätze verbinden. Der Merkantilismus war in Europa die vorherrschende wirtschaftliche Lehrmeinung der Frühmoderne (vom 16. bis zum 18. Jahrhundert). Mit dem Bedürfnis der absolutistisch regierten Staaten nach wachsenden, sicheren Einnahmen zur Bezahlung der stehenden Heere, des wachsenden Beamtenapparats und nach repräsentativen Bauten und Mäzenatentum der Fürsten entwickelte sich in den verschiedenen europäischen Staaten eine vom Interventionismus und Dirigismus geprägte wirtschaftspolitische Praxis, der eine geschlossene wirtschaftstheoretische und -politische Konzeption noch fehlte. Gemeinsam ist dieser wirtschaftspolitischen Praxis das Streben nach Überschüssen im Außenhandel zur wirtschaftlichen Entwicklung des eigenen Staats. Die Kapitalmenge, die durch die staatlichen Goldreserven repräsentiert wird, werde am besten durch eine aktive Handelsbilanz mit hohen Exporten und niedrigen Importen erhöht. Regierungen unterstützten demnach diese Ziele, indem sie Exporte aktiv förderten und Importe durch Anwendung von Zöllen hemmten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Merkantilismus durch die klassische Nationalökonomie des schottischen Ökonomen Adam Smith verdrängt. Heute wird der Merkantilismus (als Ganzes) von der Mehrzahl aller Ökonomen abgelehnt, obwohl einige Elemente weiterhin Beachtung finden.
Hoffaktoren > Hofjuden > SW-Ansetzung u. Verweisung nach SWD. Hoffaktoren arbeiteten im 16. bis 18. Jahrhundert als selbstständige Kaufleute an Fürstenhöfen. Sie halfen den Potentaten bei der Beschaffung von Geld- und Sachmitteln zur Durchführung ihrer Interessen, aber auch bei der Beschaffung von Luxusgütern und der Herstellung von Münzen. Nicht alle Hoffaktoren waren Juden, aber sie stellten die große Mehrheit. Deshalb wurde auch die Bezeichnung Hofjude verwendet. Ein wichtiger Grund für deren Überwiegen war das Zinsverbot für Christen, das ihnen versagte, Geld gegen Zinsen an andere Christen auszuleihen. Deshalb hatten die Christen weniger Gelegenheit gefunden, Erfahrung in der Geldleihe zu entwickeln, die lange das Privileg der Juden blieb.
[37 Sprache(n) des Textes] Deutsch
[40 Hauptverfasser] Gömmel, Rainer (JDG | GND)
[708 Detaillierte Quellenangaben Seiten] 59-65
[76 Erscheinungsjahr] 2002
[84 Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] b96093200l
Hofjuden : Ökonomie und Interkulturalität ; Die jüdische Wirtschaftselite im 18. Jahrhundert / Ries, Rotraud; Battenberg, Friedrich 2002
Hofjuden : Funktionsträger des absolutistischen Territorialstaates und Teil der jüdischen Gesellschaft ; Eine einführende Positionsbestimmung / Ries, Rotraud 2002
Interkulturalität, Akkulturation oder Protoemanzipation? : Hofjuden und höfischer Habitus / Schmidt, Michael 2002
Wiener Hofbankiers und ökonomische Modernisierung / Burkhardt, Natalie 2002
Kontinuität und Wandel im ökonomischen Verhalten preußischer Hofjuden : Die Familie Itzig in Berlin / Keuck, Thekla 2002
Jüdische Wechselmakler am Börsenplatz Frankfurt am Main und die Wirtschaftspolitik des reichsstädtischen Rates / Schlick, Gabriela 2002
Creating an elite norm of behavior : Court Jews as patrons and collectors of art / Cohen, Richard I. 2002
"Es residiren in Hamburg Minister fremder Mächte" : Sefardische Residenten in Hamburg / Studemund-Halévy, Michael 2002
Spuren der Realität in der Erinnerung? : Zu Grabsteininschriften und Memorbucheinträgen für Hofjuden / Strehlen, Martina 2002
Individueller Ruhm und kollektiver Nutzen : Berend Lehmann als Mäzen / Raspe, Lucia 2002
Hofjuden auf dem Lande und das Projekt der Moderne / Grabherr, Eva 2002
Ein Hofjude im Schatten seines Vaters : Wolf Wertheimer zwischen Wittelsbach und Habsburg / Battenberg, Friedrich 2002
Die Familien May und Mayer in Mannheim / Waßmuth, Britta 2002
Die Rothschild-Brüder und die Bewahrung des Judentums / Backhaus, Fritz 2002
"Hier ist ein kleiner Ort und eine kleine Gegend" : Hofjuden in Lippe / Faassen, Dina van 2002
"Man will ja nichts als Ihnen zu dienen, und das bisgen Ehre" : Die Hofjuden Herz und Saul Wahl im Fürstentum Pfalz-Zweibrücken / Blinn, Dieter 2002
Madame Kaulla und ihr Clan : Das Kleinterritorium als individuelle Nische und ökonomisches Sprungbrett / Hebell, Kerstin 2002
Hofjuden und Identitätswandel : Ein Konstrukt? ; Die Deszendenz der Familie Wertheimer / Heimann-Jelinek, Felicitas 2002
Court Jews : Tradition and modernity / Lowenstein, Steven M. 2002
[90 [Standort]Signatur[ = Magazinsignatur]] I 08.02
[90a ] I 10.07
[92a ] E
[92c ] 09
[92d ] 11
[94 Verknüpfung zu externen Ressourcen] 2002
[94f ] rff
[94i ] bec
[94o ] DB
[96 frei verwendbar (z.B. bibliotheksspezifische Daten)] BT
[99e Änderungsdatum] 20150821/12:15:38-39968/54 obar
[99n Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] 20030310/11:53:11
[99w ] 20050803
[M0m ] Ehemals Datei 201