[Allegro-Code | Code Beschreibung] | Inhalt |
---|---|---|
[00 | Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] |
00124943 |
[15 | ] | 91959066 |
[15w | ] | cd00124542 |
[20 | Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] | Die Sprache der Psychosomatik im Nationalsozialismus |
[31 | Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] |
NS-Ideologie > Ideologie des Nationalsozialismus; Blut-und-Boden-Ideologie; Nationalsozialistische Ideologie; Nationalsozialismus Fachsprache > Berufssprache; Wissenschaftssprache > Sprache Psychosomatik > Psychosomatische Medizin > Medizin > Mit Psychosomatik wird in der Medizin die Betrachtungsweise und Lehre bezeichnet, in der die geistig-seelischen Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen in Gesundheit und Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen in Betracht gezogen werden. Ihre Erforschung und Umsetzung in der Krankenbehandlung erfolgt in der Psychosomatischen Medizin. Die theoretischen Modelle zur Erklärung der dabei festgestellten Zusammenhänge variierten seit den ersten Ärzteschulen auf Kos im griechischen Altertum zeit- und wissensbedingt erheblich. Der Begriff Psychosomatik wurde vermutlich erstmals 1818 von Johann Christian August Heinroth (1773~1843) benutzt. Heinroth versuchte als Psychikerδ, jedes Krankheitsgeschehen in seinen psychischen wie somatischen und lebensgeschichtlichen Gesamtzusammenhängen zu verstehen. Dabei lag er mit seiner moralistischen Deutung von Krankheit (jede Seelenstörungδ beschrieb er als Abfall von Gott und der heiligen Vernunftδ, als das Böse und Teuflische schlechthin) allerdings nahe an mittelalterlichen religiös geprägten Krankheitskonzepten. Missionarisch ähnlich eifrig, aber mit völlig entgegengesetzter Tendenz, war ein Jahrhundert später Georg Groddeck. In einem von ihm in Baden-Baden gegründeten Sanatorium ergänzte er die Massagen des Körpers durch Lockerungen von Seelenverkrampfungenδ mit Hilfe der Psychoanalyse. In seinem populärsten Werk, dem 1923 erschienenen Buch vom Esδ verstand er die physischen Symptome von Krankheiten als Symbole, mit denen sich die von der öffentlichen Moral verdrängte und unterdrückte Macht des Lebens, das Es, Ausdruck verschafft. Groddeck radikalisierte damit den Ansatz von Sigmund Freud in dessen Studien über Hysterie 1895: Psychische Erregung, die nicht adäquat verarbeitet oder abgeführt werden kann, springt‘ in einen Körperteil, wird also umgewandelt (Konversion)δ. Das körperliche Leiden ist in dieser Vorstellung Symbol des unbewussten Konflikts bzw. Traumas. Das psychoanalytische Erklärungsmodell wurde (mit späteren teilweise erheblichen Modifikationen, z. B. durch Felix Deutsch, Otto Fenichel, Harald Schultz-Hencke, Franz Alexander, Max Schur, Arthur Jores, Alexander Mitscherlich u. a.) bestimmend für einen bis heute verbreiteten Zweig der psychosomatischen Medizin. |
[37 | Sprache(n) des Textes] | Deutsch |
[40 | Hauptverfasser] | Kütemeyer, Mechthilde |
[708 | Detaillierte Quellenangaben Seiten] | 61-82 |
[76 | Erscheinungsjahr] | 1991 |
[84 | Sachtitel des übergeordn. Werkes [/ Verf.Name] [ ; Zählung] ode _IdNr des übergeordneten Werkes] |
00129060 Spiegel des Unheils : Hitlers 'Mein Kampf' ; Annäherung an ein Buch, das es nicht gibt / Podak, Klaus 1991 Angst vor dem Untergang und Sehnsucht nach Erlösung - ein deutsches Syndrom? / Vondung, Klaus 1991 "Gift, das du unbewußt eintrinkst ..." : Der Nationalsozialismus und die deutsche Sprache / Bohleber, Werner; Drews, Jörg 1991 Das Tabu über Aggressivität und Kritik : Zu einer verborgenen Kontinuität der deutschen Literatur vor und nach 1945 / Drews, Jörg 1991 Die Kritik an der Sprache des Nationalsozialismus : Eine kritische Bestandsaufnahme der in der DDR erschienenen Publikationen / Bochmann, Klaus 1991 Sprache im Nationalsozialismus : Macht des Wortes oder Lähmung der Sprache / Maas, Utz 1991 |
[90 | [Standort]Signatur[ = Magazinsignatur]] | O 18.02 |
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[94 | Verknüpfung zu externen Ressourcen] | 1991:04940 |
[96 | frei verwendbar (z.B. bibliotheksspezifische Daten)] | BT |
[99e | Änderungsdatum] | 20100222/15:01:13 |
[99n | Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] | 19960522/11:16:41 |
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